Stoffwechselaktivierung durch Krafttraining
26. April 2016Was hat es mit dem Stoffwechsel auf sich?
Kennen Sie das? Sie essen den ganzen fast nichts und nehmen trotzdem nicht ab? Das könnte an Ihrem Stoffwechsel liegen.
Der Stoffwechsel ist eigentlich kein Hexenwerk, er entscheidet wie schnell Stoffe im Körper gewechselt bzw. verstoffwechselt werden. Diese sogenannte Stoffwechselrate kann in aufwändigen und kostspieligen Verfahren ermittelt werden und gibt dann genaue Auskunft über Ihren Stoffwechsel. Es gibt allerdings auch einfache Anzeichen, die auf einen verlangsamten Stoffwechsel hinweisen. Dazu gehören etwa häufiges Frieren, dauerhafte Müdigkeit, Kraft- und Antriebslosigkeit.
Bei einem langsamen Stoffwechsel spart Ihr Körper wertvolle Energie ein, indem er Ihre Körpertemperatur leicht senkt. Ihren Körper auf 37 Grad hochzuheizen kostet enorm viel Energie.
Jetzt stellt sich nur die Frage: warum macht das der Körper?
Er macht das (nicht in allen Fällen), weil Sie ihn unbewusst darauf programmieren wenig Energie zu verbrennen. Ihr Körper schaltet auf ein Programm, dass er sich von vor hunderten Jahren gemerkt hat. Er schaltet in den Hungerstoffwechsel.
Was ist der Hungerstoffwechsel?
Die Fähigkeit, den Stoffwechsel zu verlangsamen war in unserer Evolutionsgeschichte überlebenswichtig. In Zeiten, in denen es wenig Nahrung gab, musste der Stoffwechsel heruntergeregelt werden, so dass diese schlechten Zeiten überstanden werden konnten.
Genau so überlebenswichtig war es, in Zeiten mit viel Nahrung Energie in Form von Fett zu speichern. Das sogenannte „Hüftgold“ war in unserer Vergangenheit der Kühlschrank von heute. Die beste Möglichkeit Energie zu speichern und immer Vorrat bei sich zu haben.
Das Problem: Unser Stoffwechsel ist ca. 1 Million Jahre alt.
Im Neandertal war die Nahrung knapp und das Leben deutlich beschwerlicher als heutzutage. Der kultivierte Ackerbau, damit auch das Brot und die dadurch veränderte Esskultur entstanden vor ca. 10.000 Jahren. Das entspricht lediglich 0,5% der Entwicklungsgeschichte des Menschen.
Unsere Lebensweise hat sich in den letzten 50 -100 Jahren noch einmal dramatisch verändert. Vor 100 Jahren bewegten sich die Menschen noch 15-20 km am Tag, heute sind es gerade noch 1-2 km. Dank Zentralheizung, Auto, Computer und dem damit verbundenen Internet muss man sich auch gar nicht mehr bewegen.
Unser Stoffwechsel ist aber daran noch längst nicht angepasst. Experten fanden heraus, dass sich unser Stoffwechsel erst in 80.000 Jahren auf die veränderten Lebensbedingungen angepasst hat.
80.000 Jahre sind ganz schön lang, darauf können Sie leider nicht warten.
Hier mein 1. Tipp um ihren Stoffwechsel so richtig auf trapp zu bringen:
Essen sie alle 2-3 Stunden eine kleine Mahlzeit. So kommen sie auf 5-6 kleine Mahlzeiten pro Tag.
Das hört sich jetzt erstmal verrückt an, aber Sie müssen mehr bzw. öfter essen als die 3 Mahlzeiten, die man kennt. Nichts befeuert Ihren Stoffwechsel so stark wie die regelmäßige Zufuhr von Nahrung.
Machen wir eine kleine Übung dann werden Sie genau sehen was ich meine.
Gedankenübung – Findling
Stellen sie sich einen riesigen Findling vor, den Sie gerade so zum Rollen bewegen können. Sie haben es geschafft, er rollt. Nun warten Sie bis er wieder stehen geblieben ist. Und bewegen ihn dann erneut.
Das kostet ganz schön Kraft und Mühe, oder?
Stellen sie sich jetzt genau diesen riesigen Findling vor wie er rollt und Sie ihn immer wieder anstoßen, ohne ihn stoppen zu lassen. Das kostet natürlich wesentlich weniger Kraft, als ihn immer wieder neu anzuschieben.
Und genau so funktioniert unser Stoffwechsel. Zu aller erst entscheidet nicht was wir essen, sondern wann oder wie oft wir etwas essen darüber, ob wir zunehmen oder abnehmen. Erst im zweiten Schritt geht es um das „was“.